In einem riesigen Sack mit angebrauchtem Künstlermaterial, welches ich geschenkt bekommen hatte, befanden sich unter anderem ziemlich viele Tuben Metallicacrylfarben. Eigentlich wollte ich sie verschenken, da ich solche noch nie für Kunst verwendet hatte, aber ich fand niemanden der sie haben wollte und mir schien es eine ziemliche Verschwendung, sie wegzuwerfen, weshalb ich begann mit ihnen zu experimentieren. Mischte sie mit diversen Farbtönen und das grün- und rotgold und das blausilber fing an, mir zu gefallen. Die Variationen in verschiedenen Glanzstärken geben den Bildern eine zusätzliche Tiefe. Besonders begeistert mich das Lichtspiel, wenn man daran vorbeigeht oder wie sich im Dunkeln eine schwache Lichtquelle wieder spiegelt.
Es ist ein bischen ähnlich, wie bei meinen Bakterienbildern, die bei UV Licht im Dunkeln leuchten und nur noch Teile des Inhalts erkennbar sind, so reflektiert das Licht in den Metallicschichten bei schwachen Lichtverhältnissen und lässt Flächen, wie Silhouetten eines Schattenspiels erscheinen.
Der Untergrund soll häufig dunkel sein, feine Farbnuancen aufeinander abgestimmt im Hintergrund, eine Farbe bestimmt die Wärme im Bild. In diesen Bildern soll Wasser eine tragenden Rolle spielen, nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar, aber stets so, dass sich das Licht auf der Oberfläche reflektiert. Am besten mit glänzendem Gel und Goldfarbe direkt auf den gemalten Untergrund gespachtelt, damit verschiedenste Schichten räumliche Tiefe simulieren.
Ich bin wirklich immer sehr aufgeregt, ein neues Thema in Angriff zu nehmen; es ist ein bischen, als würde man zu einem Ort reisen, den man noch nicht kennt und neu entdecken darf.